Diagnostik und Therapie des malignen Glaukoms

Das Glaukom

Das maligne Glaukom ist eine seltene aber gefürchtete Erkrankung des Auges, die mit stark ansteigenden Augendruckwerten, Schmerzen und einem Verlust des Sehens einhergehen kann. Meistens tritt das maligne Glaukom nach einer Augenoperation auf, es kann allerdings auch ohne einen vorangegangenen Eingriff entstehen. Das zugrundeliegende Problem beim malignen Glaukom ist eine Verlegung des physiologischen Abflusses des Kammerwassers in Richtung Vorderkammer und Kammerwinkel und eine Umleitung in Richtung des hinteren Augenpols. Im Englischen spricht man daher auch von einem aqueous misdirection syndroms (Kammerwasser Fehlleitung Syndrom).   

Behandlung an der Universitätsklinik für Augenheilkunde

Ziel der Behandlung des malignen Glaukoms ist immer den zugrundeliegenden Krankheitsmechanismus aufzulösen. Als erster Schritt bei der Behandlung des malignen Glaukoms werden Augeninnendruck-senkende Medikamente lokal am Auge oder systemisch als Tabletten oder Kurzinfusionen verabreicht. Als nächstes wird versucht mittels Laserbehandlung der Iris ein alternativer Abflussweg für das Kammerwasser zu ermöglichen. Reicht dieses nicht aus wird mittels Operation des hinteren und vorderen Augenabschnitts versucht den Blockmechanismus aufzuheben. Hierzu wird der Glaskörper entfernt und ein Durchflussweg durch die Iris in die vordere Augenkammer angelegt. Häufig ist es ebenfalls auch notwendig im Rahmen dieser Operation die körpereigene Linse zu entfernen.

Ziel unserer Untersuchungen ist es die an unserer Klinik behandelten Fälle von malignen Glaukomen zu sammeln und zu analysieren. In den letzten Jahren sind viele neue Methoden zur Bildgebung und Mikrochirurgie entwickelt worden. Wir wollen im Rahmen unserer Untersuchungen den Stellenwert dieser Methoden bei der Behandlung des malignen Glaukoms untersuchen. Darüber hinaus wollen wir im Rahmen der geplanten Datenanalyse Einflussfaktoren für die Entstehung eines malignen Glaukoms und prognostische Faktoren ausfindig machen, die während der Erstvorstellung erhoben werden können und Einlfuss auf den weiteren Verlauf der Erkrankung haben könnten.