Intravitreale Therapien
Injektion von Medikamenten in den Glaskörper (Intravitreale Injektion)
Intravitreale Injektionen werden für Medikamente vorgenommen, welche direkt ins Auge appliziert werden müssen damit sie wirken. Solche Injektionen werden aktuell sehr häufig durchgeführt, und dank dieser neuen Behandlungen können heute viele Krankheitszustände verbessert werden, für welche noch vor wenigen Jahren keine Therapien verfügbar waren. In der Regel müssen die Injektionen in regelmässigen Abständen von 1-3 Monaten und über einen längeren Zeitraum von meist mindestens 2 Jahren durchgeführt werden. Häufige Krankheitsbilder sind feuchte altersbedingte Makuladegeneration, Makulaschwellung (Makulaödem) bei Diabetes und nach Thrombosen am Auge (retinaler Venenverschluss). Intravitreale Injektionen werden ambulant nach Betäubung mittels Tropfen durchgeführt und sind kaum schmerzhaft. Am Tag der Injektion besteht aber nicht selten eine leichte Augenreizung mit Tränenfluss und Kratzempfindung, welche aber innert 24 Stunden verschwindet. Das Infektionsrisiko ist klein (weniger als 1 in 10‘000 Injektionen), jedoch nicht gänzlich inexistent. Das wichtigste Warnsymptom einer Infektion ist das rasche und deutliche Absinken der Sehschärfe einige Tage nach der Behandlung. In diesem Fall muss unverzüglich der Augenarzt aufgesucht oder informiert werden, um nötige Massnahmen rasch einzuleiten, und eine irreversible Schädigung des Auges möglichst zu begrenzen.