Retinale Gefässverschlüsse
Es gibt verschiedene Arten von Gefässverschlüssen am Augenhintergrund. Einerseits kann es zu einem Verschluss einer Arterie kommen. Diese äussert sich durch eine schmerzlose, schwere und plötzliche Sehverschlechterung. Andererseits kann es zu einem Verschluss einer Vene kommen. Hier ist der Sehverlust auch gravierend aber häufig weniger ausgeprägt.
Bei beiden Erkrankungen empfehlen wir in der Regel einen kurzen stationären Aufenthalt (3 Tage) an unserer Klinik um mit mittels geeigneter Massnahmen die Durchblutung im Auge anzuregen und die Schäden zu minimieren. Die Prognose ist bei Venenverschlüssen meistens ordentlich gut, bei Arterienverschlüssen aber meistens sehr limitiert. Bei Venenschlüssen tritt oft auch eine Netzhautschwellung (Makulaoedem) auf, welche mittels regelmässiger Injektionen von speziellen Medikamenten (Eylea oder Lucentis) in den Glaskörper behandelt werden kann und oft zu einer Verbesserung der Sehschärfe führt. Manchmal ist auch eine Lasertherapie angezeigt, wenn die Fluoreszenzangiographie der Netzhaut charakteristische Veränderungen aufweist.